ICE 4 ©Oliver Lang/Deutsche Bahn AG

Die neue Leichtigkeit der Bahn

Der ICE 4, das künftige Flaggschiff der Deutschen Bahn. Entwicklungsziel: leichter, komfortabler und energieeffizienter. Eine Aufgabe für Siemens und innovative Klebebänder.

29.11.2016

Neuer ICE verliert Gewicht - Schwerstarbeit Leichtbau

Nichts ist schwerer als leicht zu bauen. Dennoch haben es die Ingenieure des ICE 4 geschafft, ihn gegenüber seinen Vorgängern zu einem wahren Leichtgewicht werden zu lassen. Allein durch neu konstruierte Laufdrehgestelle und Wagenkästen sank der Energieverbrauch gegenüber dem ICE 1 pro Sitzplatz um 22 Prozent. Im Vergleich zu ihm fällt das Eigengewicht des ICE 4 um insgesamt 120 Tonnen niedriger aus.

Was wiegt im Vergleich dazu ein Klebestreifen? Kann man mit diesem tatsächlich Gewicht einsparen? Christin Hausmann, Marktmanagerin tesa SE, lächelt: „Ja – allerdings nicht durch Optimierung des Klebestreifens. Aber unser Produkt trägt durch seine technischen Eigenschaften wesentlich dazu bei, die Verarbeitung der heute im Leichtbau eingesetzten Materialien effektiv und kostenoptimiert zu ermöglichen.“

Den Boden bereitet

Denn während die Fahrgestelle dank Laserschweißung stabil und präzise rollen, wird im Innen- und Außenaufbau zunehmend auf innovative Verklebungen gesetzt. Composite-Materialien, Leichtbau und hohe Anforderungen an die Ästhetik lassen hier den Einsatz traditioneller Technologien immer seltener zu. Dank erheblicher Vorteile bei Verarbeitung, Optik und technischen Eigenschaften gewinnt der professionelle Klebestreifen dagegen immer breiteren Raum.

Michael Schmäcke, Siemens: „Beispiel ist die Befestigung der pultrudierten Profile (4kt Rohr) als Auflagefläche der Bodenpaneele in der neuen Fahrzeugflotte. Auch hier haben wir Wege gesucht, stabil, leicht und fertigungsoptimiert zu bauen." Die dauerhafte Verbindung der 4kt-Rohre mit dem Rohbau aus lackiertem Stahlblech schafft das Klebeband tesa® ACXplus 7074.

Internationale Zusammenarbeit

„Mit diesem Schritt spielen wir gleich mehrere technische und organisatorische Vorteile aus“, so Christin Hausmann. „Zum einen können die Profile bereits bei Lieferanten im In- und Ausland mit unserem Klebeband vorausgerüstet werden. Zudem erzielen wir eine konstante Schichtdicke, ein Ausquetschen unter Belastung erfolgt nicht.“ Und – letztendlich – lagen die gesamten Prozesskosten im Vergleich zur geplanten Flüssigklebung der 4kt-Rohren deutlich niedriger.

Nur ein Beispiel von Anwendungen, bei denen führende Hersteller von Schienenfahrzeugen auf professionelle Klebebänder von tesa® setzen. Die Gründe dafür – neben den technischen Vorteilen – sieht Hausmann auch im guten Kunden-Beziehungsmanagement. „Wir setzen auf langfristige Partnerschaft, in der wir gemeinsam mit unseren Kunden an innovativen Lösungen arbeiten. Daraus entstehen zum Teil individuelle Produktideen, die unser Team während des Entwicklungsprozesses persönlich begleitet und mit bzw. für unsere Kunden bis zur Praxisreife heranführt.“