Dispenser Interview

So finden Sie das richtige Spendersystem

Beim professionellen Einsatz von Klebebändern sind arbeitsplatzgerechte Verarbeitungsgeräte gefragt. Sie verbessern Handhabung sowie Effizienz und helfen damit, das Leistungspotential der Klebebänder optimal auszunutzen.

07.05.2018

Herr Otten, Ihre Kunden wollen mehr als nur ein Klebeband?

Ulrich Otten: Selbstverständlich. Denken Sie nur an das bekannte tesafilm®. Es steht immer in Verbindung mit einem praktischen Abroller. Nur so lässt es sich perfekt verarbeiten. Und was für den privaten Haushalt und das Büro gilt, gilt in noch stärkerem Maße für den industriellen Einsatz. Hier kommt es darauf an, dass der Mitarbeiter das jeweilige Klebeband ergonomisch und effektiv applizieren kann. Das verbessert die Handhabung, die Effizienz und am Ende die Qualität.

Nach welchen Kriterien wählen Kunden aus?

Ulrich Otten: Bei den Handabrollern stehen z.B. ganz klar die Ergonomie und Arbeitserleichterung im Vordergrund. Wenn ein Mitarbeiter über einen Arbeitstag hinweg ein Klebeband verarbeitet, soll er ermüdungsfrei arbeiten können. Dazu muss der Griff ergonomisch gestaltet sein, das Gewicht des Abrollers stimmen, der Schwerpunkt austariert sein, die benötigten Kräfte das Handgelenk und die Muskulatur nicht überfordern. Insgesamt führt dies dann zu einer deutlichen Zeit- und Kostenersparnis.

Gibt es technische Aspekte bei der Wahl des Applikationsgerätes?

Ulrich Otten: Ja, natürlich. Dies sind Aspekte, die für alle Applikationsgeräte gelten. Der schnelle Wechsel des Klebebandes zum Beispiel. Die robuste Ausführung. Der Anspruch, dass das Klebeband dort ankommt, wo es aufgetragen werden soll. Und natürlich die sichere Funktion – angefangen vom leichten Abtrennen des Streifens bis hin zur Minimierung der Verletzungsgefahr.

Sie beraten nicht nur – Sie entwickeln auch?

Ulrich Otten: Das kommt immer auf jeden Einzelfall an. Mein Aufgabengebiet reicht von der Beratung zu Standardgeräten bis hin zur Entwicklung kundenspezifischer Applikationslösungen. Immer gemeinsam mit unserem Außendienst, unserer Forschungs- und Entwicklungsabteilung sowie natürlich in engem Kontakt zu den Kunden bzw. deren Mitarbeitern.

Handbetrieb oder Automatik – wohin geht die Reise?

Ulrich Otten: Natürlich sind gerade im Handwerk und bei manuellen Arbeitsplätzen die klassischen Spende- und Applikationsgeräte von uns weiterhin stark gefragt. Aber der Anteil automatischer bzw. halbautomatischer Systeme wächst. Dabei handelt es sich oft um Funktionen wie das automatische Spenden – egal ob eine Standardlänge oder unterschiedliche Längen in einem definierten Kreislauf gewünscht sind. Und gerade in der industriellen Fertigung gehört die vollautomatische Ausrüstung mit Klebeband zu den von uns unterstützten Technologien. Hier berät mein Kollege Michael Schwertfeger: Michael.Schwertfeger@tesa.com.

Können Sie uns Beispiele für speziell im Bahnsektor verwendete Geräte nennen?

Ulrich Otten: Gerne. Viel positive Resonanz hat unser neuer Abroller für Fineline-Tapes erhalten. Mit ihm ist es möglich, diese speziellen, vor allem bei der Zweifarb-Lackierung eingesetzten Klebebänder leicht aufzubringen und dabei dennoch exakt zu positionieren. Ein anderes Beispiel ist ein Handgerät, das bei der Verklebung von Isolierungen in Zügen von Bahnreparaturbetrieben eingesetzt wird. Mit diesem wird ein aluminiumbeschichtetes Klebeband präzise an den Nahtstellen der Isolierung aufgetragen.

Henne oder Ei? Abroller oder Klebeband? Was kommt zuerst?

Ulrich Otten: Aus Sicht der Kunden ganz klar das Band. Dieses muss den individuellen technischen Vorgaben des Einsatzzweckes entsprechen. Erst dann beginnt die Auswahl des optimalen Applikationsgerät. Dabei setzen die Art und Breite des Klebebandes, aber auch der Einsatzort klare Eckpunkte für die Auswahl des geeigneten Gerätes. Hier stehen uns sowohl zahlreiche Standardgeräte zur Verfügung, die in unserem Folder zu finden sind. Oder aber die Möglichkeit, gemeinsam mit dem Kunden eine individuelle Lösung zu erarbeiten. 

 

Zur Person:

Ulrich Otten arbeitet seit 1986 für unser Unternehmen. Der Anwendungstechniker und studierte Chemie-Ingenieur spezialisierte sich nach verschiedenen Stationen innerhalb des Unternehmens – unter anderem Sicherheitsprodukte und Verpackungsklebebänder – auf den Bereich der Verarbeitungsgeräte. Hier berät der Vater von drei Kindern und leidenschaftlicher Segler heute Kunden sowie unseren Außendienst in ganz Deutschland.

 

Sie haben weitere Fragen an Herrn Otten? Nehmen Sie hier Kontakt mit ihm auf.

Ulrich Otten

Ulrich Otten

Application Process Engineer

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